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Writer's pictureSchülerzeitung

Interview mit unseren Musiklehrer*innen

Sehr geehrte*r Frau Eichner, Frau Russell, Herr Stavenhagen, wir möchten Ihnen ein paar Fragen zur Situation mit Corona (im Musikunterricht) stellen.


SZ: Wie sieht aktuell der Unterricht in Ihren Bläserklassen/Ihrer Bläserklasse aus?


FE: Also, die Bläserklassen dürfen leider nicht mehr spielen. Weder vor Ort noch an der Musikschule, was mich sehr, sehr traurig macht. Und die Schüler genauso. Die Schüler haben jetzt also ihren Instrumentalunterricht online bei ihren Instrumental-Lehrern. Und wir machen im Musikunterricht die Oper Zauberflöte und dazu spielen wir ein bisschen auf dem Glockenspiel. Das ist ja erlaubt. Und wir machen ein bisschen Übung zum darstellenden Spiel. Also wir stellen Personen der Oper in kleinen Szenen dar und schreiben Rollenbiografien, aber blasen dürfen wir nicht.

FR: Ja, zurzeit haben wir eine Verordnung, die besagt, dass wir Masken tragen müssen — das bedeutet, dass wir auch keine Blasinstrumente spielen können, denn mit Maske geht das natürlich nicht. Und das heißt, wir müssen uns einen alternativen Unterricht ausdenken, und der sieht zurzeit so aus, dass wir entweder andere Sachen machen oder auf den Instrumenten nur Töne greifen.


HS: Hallo erstmal, vielen dank für das Interview. Zurzeit ist es ein bisschen schwieriger. Wir dürfen ja zurzeit nicht spielen. Deswegen machen wir es so, dass wir zusammen im Unterricht nur das Instrument halten. Mit Maske dürfen wir das ja. Und wir greifen die Töne. Das heißt, wir haben kein Mundstück dabei und summen und greifen, damit so ein bisschen eine Verbindung hergestellt wird zwischen Summen, Hören und dem Motorischen. Und der sonstige Instrumentalunterricht findet zurzeit online statt.


SZ: Was bereitet Ihnen momentan die meisten Probleme oder fehlt Ihnen im Instrumentalunterricht besonders?


FE: Naja, ich finde, das ist so, wie wenn man den Englisch- oder Französisch-Lehrern sagen würde, sie dürften weiterhin unterrichten. Aber sprechen dürft ihr nicht auf französisch und englisch. Und das finde ich für den Musikunterricht so schade, es darf nicht gesungen werden, es darf nicht mit Blasinstrumenten musiziert werden. Ich finde, da geht es ganz viel verloren und man macht auch ganz viel für die Kinder kaputt mit diesen Regelungen.


FR: Das Praktische musizieren ist eingeschränkt gerade eben mit Blasinstrumenten. Das fehlt mir sehr. Und vor allem ist es so, dass man damit sonst auch sehr kreativ sein kann.


SZ: Und was machen Sie, wenn der Unterricht wieder ganz normal weitergeführt werden darf? Und wie geht es weiter, wenn die Beschränkungen noch lange bestehen bleiben?


FE: Ja, also im ersten Fall würde ich mich wahnsinnig freuen. Dann musizieren wir sofort wieder los, packen die Instrumente aus und machen unser erstes Konzert. (Ja, wenn wir noch ein bisschen geübt haben.) Im zweiten Fall bin ich noch so ein bisschen ratlos, wie es weitergehen soll, wie es dann mit der Zukunft der Bläserklasse aussieht, wie wir dann vielleicht das irgendwie online machen und dass wir einander online hören. Ich finde ja, man kann kein Versprechen machen: z. B. Bläserklassen musizieren und dann wird das so komplett auf Eis gelegt. Wenn wir dann draußen vielleicht mit viel Abstand musizieren könnten…


FR: Dann erstmal das Erste: Also, wäre es dann wieder ganz normal, dann spielen wir natürlich alle zusammen wieder hier in unserem Musiksaal mit allen Instrumenten gleichzeitig, ohne Abstand und auch ohne Maske. Dann gibt es ja keine Gefahr mehr von Aerosolen durch die Blasinstrumente. Wenn das jetzt so weitergeht, dann muss man sich immer wieder neue Wege und Möglichkeiten ausdenken-im Frühling kann man ja vielleicht draußen spielen. Und jetzt wollen wir zum Beispiel Aufnahmen machen, die ich dann zusammenschneide, sodass wir dann eben ein großes Orchester haben.


SZ: Danke für Ihre Geduld und einen schönen Tag noch.


Das Interview führten unsere Redakteurinnen Carys, Su, Tarja und Eva-Lotte.

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