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Zum 2. Advent: Entstehung bekannter Weihnachtsbräuche

Artikel von unserer Redakteurin Jacqueline


Jedes Jahr schmücken wir anlässlich zu Weihnachten einen Baum und holen diesen sogar mit ins Haus. Wir dekorieren und zünden Adventskränze an und kaufen uns Cola-Flaschen verziert mit dem Weihnachtsmann. Aber hast Du dich jemals schon gefragt, warum wir das überhaupt tun? Wie kam es denn dazu, dass wir die Geburt Christi feiern?

Im Folgenden werden Dir paar interessante Fakten zur Entstehung der unterschiedlichsten Weihnachtsbräuche erklärt:


1. Warum feiern wir Weihnachten?


In der Antike feierte das ägyptische Volk die Wintersonnenwende am 21. Dezember, um die Geburtstage ihrer Sonnengottheiten zu ehren. 500 vor Christus legten daraufhin die Römer den Geburtstag ihres Sonnengottes am 25. Dezember fest.

Allerdings betrachteten die Christen das Fest der Wintersonnenwende als heidnischen Brauch, sodass dieses verboten wurde. Doch aufgrund der Popularität des Festes wurde entschieden, das Fest Jesus zu widmen und gleichzeitig die Heiden für das Christentum zu gewinnen.Somit wurde seit dem Jahr 336 der 25. Dezember als kirchlicher Feiertag festgelegt, um die Geburt Jesu zu feiern. Allerdings ist sein tatsächlicher Geburtstag nicht bekannt.


2. Und woher kommt der Weihnachtsbaum?


Der Weihnachtsbaum ist ein aus Deutschland stammender Brauch. Der Ursprung liegt in einer heidnischen Tradition: Während der Zeit der Wintersonnenwende holte man sogenannte Wintermaien (grüne Zweigen) mit ins Haus, da sie ein Zeichen der Lebenskraft und der Fruchtbarkeit waren und Geister vertreiben sollten.

Schon 1350 war es den Christen erlaubt, eine bestimmte Anzahl an Zweigen zur Weihnachtszeit ins Haus zu nehmen.

Zudem wurden im Mittelalter biblische Szenen für das ungebildete Volk nachgestellt und so wurde diese Symbolik übernommen. Denn für die Geschichte von Adam und Eva benötigte man einen „Paradiesbaum“, der immergrün sein musste, sodass sich der Nadelbaum anbot. Im Laufe der Zeit entstand eine Verbindung zur Weihnachtsgeschichte und es verbreitete sich immer mehr, Zweige bzw. Bäume während der Weihnachtszeit ins Haus zu holen.

Und warum schmücken wir den Baum? 1419 dekorierten schon Bäckerknechte in Freiburg einen Baum mit Obst, Oblaten, Nüssen und Lebkuchen. Zudem hing man Käse, Äpfel, sogar Puppen, Kleider und Silberschmuck an den Baum. Mit Beginn der Industrialisierung im

19. Jahrhundert wurden schließlich zunehmend neue Ideen und Elemente mit eingebracht (z.B Kugeln, Lametta, etc.).


3. Wer hat den Weihnachtsmann erfunden?


Im 4. Jh. half der Legende nach ein türkischer Bischof namens Nikolaus von Myra einem armen Mann, der in Not seine drei Töchter verkaufen wollte. Deshalb warf er ihnen nachts einen Beutel mit Geld in den Schornstein. Daraufhin wurden Kinder am Gedenktag des Nikolauses, dem 06. Dezember (sein Todestag), beschenkt. Auch wenn der Brauch noch heute in vielen Teilen der Welt am 06. Dezember existiert, wurde dieser in Folge der Reformation auf den Weihnachtstag verschoben.

Und was hat jetzt Coca-Cola mit dem Weihnachtsmann zu tun?

Coca-Cola hat einen großen Anteil an der Verbreitung des Aussehens vom Weihnachtsmann. Denn im frühen 20. Jahrhundert gab es noch darüber die unterschiedlichsten Vorstellungen. Erst durch die Zeichnung des Cartoonisten Haddon Sundblom, welcher diese 1931 aufgrund einer Weihnachtswerbekampagne von Coca-Cola anfertigte, wurde der Weihnachtsmann in heutiger Optik - rot-weißem Mantel, etwas fülliger Gestalt, runde große Nase und einen weißen langen Bart – populär. Zur Vorlage nahm er sich die Zeichnung des in Deutschland geborenen US-Amerikanischen Karikaturist Thomas Nust, der 1863 den Weihnachtsmann in ähnlicher Gestalt malte.


4. Und wie entstand der Adventskranz?


1839 hatte der evangelische Pfarrer Johann Hinrich Wichern auf einem Wagenrad 19 kleine rote Kerzen und weitere vier große befestigt, um das Warten der ungeduldigen Kinder in seinem Waisenhaus zu verkürzen. Die Kerzen zündeten sie jeweils an den Wochentagen bzw. an den Sonntagen vor Weihnachten an.

Diese Idee half den Kindern nicht nur zählen zu lernen, sondern der Pfarrer symbolisierte auch den Kranz als Bild für die Unendlichkeit Gottes, da das Wagenrad kein Anfang und Ende hat. Die Kerzen dienen als Bild für das Licht, welches den Menschen durch die Geburt Jesu geschenkt wird.

1860 fing man an, Kränze mit Tannengrün zu schmücken und Anfang des 20. Jahrhunderts etablierte sich dieser nicht nur in evangelischen Privathäusern, sondern auch im katholischen Glauben. Schließlich verbreitete sich der Adventskranz nach dem zweiten Weltkrieg überkonfessionell und beschert den Menschen seitdem jedes Jahr viel Freude.


Quellen:

Entstehung Weihnachten:

Weihnachtsbaum:

Weihnachtsmann:

Adventskranz:

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